The Turbo A.C.’s
Winner Take All

War das qualvoll: zu wissen, daß der Nachfolger der unerreichten „Damnation Overdrive”-Offenbarung bereits seit dem 1. Mai in den Läden steht! Allerdings nur jenseits des großen Teichs. Als verfrühtes Weihnachtsgeschenk gibt es „Winner Take All” nun endlich auch hier. Selbstredend: Von den drei New Yorkern, die sich Motoröl zum Frühstück gönnen, war keine großartige Veränderung zu erwarten. Diese Platte ist eine absolute Vollbedienung in Sachen One-track-minded-Punk’n’Roll mit Coolness-Faktor 100. Mit 98 Oktan im Blut geht es in Songs wie „St. Lewis” in typischer Turbomanier nur geradeaus. Dennoch wirkt „Winner Take All” etwas – man möge mir verzeihen – gesetzter, der ein oder andere Chorus etwas abgerundeter. Singalong geht nun vor Pitbull-Attitüde. Auch liebäugeln die beiden Kevins samt Michael weniger verstohlen mit Surfgitarren als noch vor zwei Jahren. Obwohl sich hier immer noch genügend Outlaw-Zitate für die Heckscheiben aller Gangsterkarren dieses Landes finden lassen („Faster than the speed of sound, louder than the sound of speed”), kommen die Turbos textlich diesmal nicht ganz so triefend zynisch und erfrischend machohaft auf den Punkt. Und nur deshalb gibt’s keine 12.